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Blogtoberfest: Wünsche und Ziele fürs 4. Quartal 2024

Blogtoberfest: Wünsche und Ziele fürs 4. Quartal 2024

Blogtoberfest: Ziele und Wünsche fürs 4. Quartal 2024

Mein Ziel ist der Augenblick!

Bereits letztes Jahr stand ich ganz dicht davor, am Blogtoberfest 2023 teilzunehmen, zu dem die Blog-Expertin Judith Peters aufgerufen hatte. Ich hatte mir für die erforderliche Aufgabe sogar das angebotene Arbeitsbuch ausgedruckt - zwecks handschriftlicher Notizen. Aus irgendeinem vergessenen Grund hatte ich es dann aber doch unterlassen.

 

Dieses Jahr aber will ich unbedingt mitmachen! Doch als vorgestern das Thema bekanntgegeben wurde, fiel mir wieder ein, weswegen ich es letztes Jahr verworfen hatte:

Die Aufgabe besteht auch diesmal darin, Wünsche und Ziele für das letzte Quartal des Jahres zu notieren. JEDER könne zu dem Thema etwas sagen, versprach die Initiatorin. Denn JEDER habe Wünsche und Ziele in unterschiedlichen Lebensbereichen - ob im Business/Job, im häuslichen Bereich, bezüglich Freunde und Familie, Sport/Wellness etc.

 

Wirklich JEDER? - Hm ... Ich nicht!

Ich habe eher Träume statt Wünsche. Eher Ideen statt Ziele.

Doch Träume und Ideen sind oft vage und wandelbar; sie huschen vorbei oder setzen sich gelegentlich auch mal fest. Auf jeden Fall kommen sie mit einer gewissen Leichtigkeit daher. Jedenfalls meine!

Wünsche und Ziele hingegen sind konkret umrissen und fordern Umsetzung. Vor allem wenn sie notiert und sich auf einen festgelegten Zeitraum beziehen. Das erzeugt Druck, ggf. sogar Unzufriedenheit, wenn es mit der Umsetzung nicht so klappt.

 

Daher mag ich keine Ziele/Wünsche formulieren, denn wie jeder weiß: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Ich lasse mich lieber treiben und den Augenblick bestimmen. Dann entscheide ich spontan, welche Dinge ich anpacken möchte. Sobald der richtige Moment gekommen ist, weiß ich was zu tun ist - ganz nach meinem Motto: Alles zu seiner Zeit. 

Das brauche ich nicht zu planen. Das fühle ich. Ich bin ein durch und durch intuitiver Mensch.

Schreiben ist ein Prozess mit Ergebnis

Und so schreibe ich auch. Genau so ist meine 7-bändige Nicolae-Saga entstanden. Ich habe nicht geplottet, keine Charaktere am Reißbrett entworfen oder die Story durchgeplant. Ich habe mich eines Tages einfach hingesetzt und über die Erlebniswelten meines damals noch sehr jungen Titelhelden geschrieben, der völlig unerwartet in mein Leben getreten war.

Die gesamte Romanhandlung, an der ich 14 Jahre ununterbrochen geschrieben habe, ist WÄHREND des Schreibprozesses entstanden. Sobald ich in die Welt meiner Romanfamilie abgetaucht bin, standen sämtliche Charaktere als vollständige Persönlichkeiten vor mir; ich brauchte sie nur noch zu beschreiben. Niemals habe ich lebendige Vorbilder gebraucht oder einen Handlungsstrang entwickeln müssen. Den Stift haben meine Romanfiguren mir schon früh aus der Hand genommen. Ich war lediglich ihre Erfüllungsgehilfin, die Chronistin dieses im viktorianischen England und sagenumwobenen Rumänien verorteten Familienepos.

Und das alles ohne Skript oder Plan, ohne Vorgabe, wie viele Wörter ich an einem Tag schreiben muss oder bis wann ich veröffentlichen will. Du lieber Himmel! Das hätte all meine Kreativität im Keim erstickt.

 

Auch das Schreiben selbst war nicht geplant. Es gab vorher nicht den Wunsch, geschweige denn das Ziel, Schriftstellerin zu werden. Es ist einfach eines Tages passiert.

Die ersten 4 Jahre habe ich komplett durchgeschrieben, ohne auch nur einen einzigen Gedanken an eine Veröffentlichung zu hegen. Erst als ich das Manuskript zu Band 4 ausgedruckt und abgeheftet in einem Aktenordner in den Bücherschrank stellen wollte, reifte die Idee, das erste Manuskript jemanden zum Lesen zu geben.

Mit der Begeisterung der ersten Testleser nahm die Sache dann ihren Lauf.  Selbst zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung von Band 1 (2010) gab es noch keinen Gedanken an alles Weitere, was noch folgen sollte, wie Lesungen, Messeauftritte etc.  Dafür war ich viel zu sehr mit Schreiben und Recherche beschäftigt. Ich war voll und ganz im Tun, da war fürs Planen keine Zeit.

Hätte mir jemand, bevor ich mit dem Schreiben begonnen habe, gesagt, dass ich einmal eine 7-bändige Romanreihe veröffentlichen würde, hätte ich demjenigen einen Vogel gezeigt.

 

So viel zum Thema Wünsche und Ziele. 

Was bei Zielen alles dazwischenkommen kann

Trotzdem habe ich letztes Jahr in meinem Jahresrückblick 2023 zum ersten Mal Ziele notiert. Quasi als Versuch. Denn ein weiteres Motto von mir lautet: Probieren geht über Studieren. Die Ziele bezogen sich in erster Linie auf meine Projekte rund um die Nicolae-Saga.

 

Ohne vorher nochmals einen Blick auf diese zu werfen, weiß ich jetzt schon, dass ich kaum eines der Anfang des Jahres formulierten Ziele umgesetzt bekommen habe. Warum? Ganz einfach: Das reale Leben hat mich davon abgehalten.

  • Da gab es zunächst eine Augen-OP, die meine Bildschirmarbeit ein Vierteljahr lang extrem eingeschränkt bis unmöglich gemacht hat.
  • Dann folgte der plötzliche und sehr grausame Tod eines Freundes in England, den es zu verkraften galt, denn noch im letzten Jahr hat er mir mit der Übersetzung von Band 1 ins Englische geholfen.
  • Und zum 100. Geburtstag meines Vaters habe ich aus seinen von ihm notierten Lebenserinnerungen ein gebundenes Buch mit Fotografien aus dem Familienalbum gemacht, was sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat.
  • Neben all diesen Dingen gab es noch etwas Herzerfüllendes, das mich von der Umsetzung meiner Ziele, wenn auch nicht abgehalten, so doch mächtig abgelenkt hat: das erste Lebensjahr unseres Enkelkindes. Was gibt es Schöneres, als ein neues Leben in seinem ersten Jahr begleiten zu dürfen? Das hat wirklich alles andere hintenangestellt.

Durch diese teilweise zwangsweise Abstinenz von Blog und Social Media und Marketing sind meine Wertigkeiten in eine neue Reihenfolge geraten. Und dafür bin ich sehr dankbar.

 

Aus dieser Erfahrung heraus werde ich mich hüten, nochmals Ziele zu formulieren!

Übrigens war nicht einmal mein Omadasein ein von mir heimlich gehegter Wunsch, sondern einfach eine wundervolle Überraschung. Insofern war die Freude doppelt groß!

Was im 4. Quartal 2024 so ansteht

Allerdings gibt es schon immer mal Ideen, die in meinem Hinterstübchen lauern und lange vor sich hindümpeln, bis die Zeit für sie gekommen ist. So gerade geschehen mit meiner jüngst aus der Taufe gehobenen Blog-Kategorie Was ich gerade lese. Darin stelle ich ziemlich unkonventionell einen wilden Bücher-Mix vor, ohne Rücksicht auf Popularität oder Heiligenschein. Ich bin gerade mit Feuereifer dabei, sie zu füllen, und habe tatsächlich Pläne für die anderen Kategorien, die ich das bisherige Jahr über so sträflich habe vernachlässigen müssen.

 

Aber soll ich diese hier wirklich als Ziel benennen? Gerate ich dann nicht unter unnötigen Druck?

Denn für das 4. Quartal stehen bereits andere Projekte Schlange.

  • Da wäre ein Fotobuch für eine Freundin, die gestern ihren 80. Geburtstag feierte. (Bin also bereits zu spät damit dran.)
  • Des Weiteren ein "echtes" Fotoalbum für ein Geburtstagskind im November, was wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.
  • Sowie ein Beitrag für den alljährlichen virtuellen Rumänien-Adventskalender, für den ich seit 2012 regelmäßig Berichte einreiche; denn auf meinen Recherche-Reisen sind viele Fotos und Geschichten über dieses wunderbare und leider völlig verkannte Land entstanden.

Ich finde, diese drei anstehenden Projekte sind der Ziele fürs 4. Quartal 2024 genug. Punkt.

Und die vielen kleinen Dinge?

  • Je nun. Ich brauche nun wirklich nicht zu notieren, dass ich einen Apfel- oder Pflaumenkuchen backen will. Das tue ich ohnehin fast jede Woche.
  • Was meine sportlichen Aktivitäten anbelangt, habe ich es bereits im September zum ersten Mal geschafft, meine Pilatesübungen und das Faszientraining alle zwei Tage zu machen. Darauf bin ich stolz. Das muss ich nicht noch toppen. Wenn ich es weiter durchhalte, ist es bereits ein Erfolg.
  • Und Freunde zu treffen, sollte doch bitte schön aus einer Stimmung heraus geschehen. Schließlich sollen beide Seiten den Wunsch auf ein Treffen verspüren. Wenn ich das auf eine To-do- oder To-want-Liste setzen würde, käme es mir wie eine Pflichtübung vor. Du meine Güte!
  • Zum Thema Reisen: Wirklich? Muss man jetzt auch noch im 4. Quartal unterwegs sein? Wenn es aus beruflichen Gründen anfällt, ist das natürlich etwas anderes. Ansonsten fühle ich mich nicht genötigt, drei- bis viermal im Jahr in der Weltgeschichte umherzureisen, inklusive Städtetour. Denn zu Hause fühle ich mich pudelwohl.  
  • Dinge wie Tandem-Sprung & Co ... ganz ehrlich? Für den Jux bin ich zum Glück zu alt. :D
  • Natürlich könnte ich jetzt aufschreiben, dass ich gerne mal einen Herbstkranz für die Haustür selber basteln möchte. Möchte ich wirklich! Sogar schon seit Jahren. Mach ich, falls ich mal Zeit übrig haben sollte ...

Ich bleibe bei meinem Motto: Alles zu seiner Zeit. Mal schauen, wohin es mich treibt und was geschieht. Das wird man dann in meinem Rückblick auf das 4. Quartal 2024 lesen können. Es bleibt also spannend. Auch ohne Liste!

 

In diesem Sinne wünsche ich allen einen entspannten Herbst und vor allem: Genießt den Augenblick!!!


> Kontakt: Über Anregungen und Anmerkungen freue ich mich wie immer sehr!

 

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Wer mit mir direkt in Kontakt treten möchte, schreibe mir bitte eine E-Mail.

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Kommentare: 1
  • #1

    Britta (Samstag, 05 Oktober 2024 12:37)

    Guten Tag Aurelia,
    ganz neue Sichtweisen bringst du da ans Licht!
    Und du machst auch "echte" Fotoalben - das gefällt mir...
    Ich werde mir deinen Blog definitiv genauer anschauen - jetzt drücke ich erstmal auf "Veröffentlichen" von meiner Liste.
    Alles Liebe für dich und bis später - Britta Hess