Jedes Jahr im November wächst bei mir die Vorfreude auf einen ganz besonderen Adventskalender - einen, den man nicht kaufen kann und der keine Kalorien enthält, dafür aber jeden Tag ein anderes kleines Abenteuer.

Nur noch 10 Tage, dann ist er wieder da:

Der virtuelle Rumänien-Adventskalender mit seinen vielen großen und kleinen Überraschungen.

Designed und produziert von den beiden Rumänien-Kennern Gudrun Pauksch und Hans-Ulrich Schwerendt.

Sie sind, wie die meisten ihrer fleißigen Türchenfüller, seit Jahrzehnten begeisterte Rumänien-Reisende und Liebhaber des Landes. Daher verbergen sich hinter den Kalendertüren:

• kunterbunte Geschichten rund um das schöne Karpatenland,
• sensationelle Fotoaufnahmen
• und jede Menge Abenteuerliches und Wissenswertes.

Von Gudrun stammen das Art-Design und die entzückenden humorvollen Zeichnungen zwischen den Texten.

Hans kümmert sich um das Layout und die Fotobearbeitung. Und da in den letzten Jahren vermehrt das Smartphone zum Öffnen der Kalendertüren eingesetzt wird, hat Hans die Mühe auf sich genommen, den Rumänienadventskalender responsive für alle Endgeräte zu machen - sogar die archivierten!

Das - wie alles andere auch - verdient ein großes DANKESCHÖN, finde ich.

Um in den vollen Genuss zu kommen, sollte man sich die Foto-Berichte trotzdem besser am großen Bildschirm anschauen.

Den Rumänien-Adventskalender - von mir RAK abgekürzt - gibt es bereits seit 18 Jahren. Seine Geburtsstunde war 2005, das Jahr, in dem ich meine Nicolae-Saga begonnen habe zu schreiben.

Da ich damals im Internet ständig auf Recherche nach Berichten über Rumänien war, war es also nur eine Frage der Zeit, dass ich auf den RAK stoßen würde -  und damit auf einen Kreis um Gudrun Pauksch, der sich damals "Die wilden Rumänienfreunde" nannte.

Es sind Menschen aus ganz Deutschland, die sich in das Land verliebt haben, es teilweise mehrmals jährlich bereisen und sich zum Ziel gesetzt haben, es über seine Landesgrenzen hinaus ein bisschen bekannter zu machen.

Einer ihrer prominentesten Vorreiter ist "Karpatenwilli", eine Koryphäe auf dem Gebiet Rumänien. Er hat das Land rauf und runter und in die Quer erwandert, und hat dabei weder Höhen noch Tiefen gescheut.  Ein Gipfelstürmer und Höhlenforscher. Ein Landeskenner par excellence. Seine Webseite diente mir eingangs als wertvoller Einstieg in das Abenteuer Rumänien.

Die Rumänienfreunde treffen sich jedes Jahr zu einem Erfahrungsaustausch über ihr gemeinsames Steckenpferd mitten im Thüringer Wald. Dort habe ich sie vor Jahren alle kennengelernt, die RO-Infizierten rund um Gudrun und Hans und Karpatenwilli. Auf dem Treffen gibt es großartige Dia-Vorträge und ein geselliges Beisammensein ums nächtliche Lagerfeuer. Sobald eine gute Tuica (rumänischer Pflaumenschnaps) kursiert, fühlt man sich selbst im Thüringer Wald wie in den Karpaten. Nur die Wölfe und Bären fehlen - oder???

Im Laufe der Jahre hat sich der Kreis der Beitragsschreiber immer mehr erweitert. Dementsprechend vielfältig sind die Themen. Naturliebhaber kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Fans von Salinen, alten Eisenbahnen oder Burgen und Schlösser. Traditionelles Kunsthandwerk wird ebenso gezeigt wie wundervolle Klosteranlagen oder die berühmten UNESCO-Welterbe-Stätten. Manchmal wird auch die eine oder andere Legende erzählt. Alles, was Rumänien halt ausmacht.

Dabei sind es keineswegs nur Touristen, die über ihre Reisen berichten. Sondern auch Journalisten, die zu einem bestimmten Thema recherchiert haben; Rumänen, die ihre Sitten und Bräuche vorstellen; Siebenbürger Sachsen, die über ihr Dorfleben von damals erzählen und manchmal auch wieder von heute.

Was keinen Platz im RAK findet, sind kommerzielle Artikel. Der Rumänienadventskalender ist und bleibt werbefrei. Er soll zur Freude aller - auch möglichst vieler neuer Leser - den weißen Fleck auf der Landkarte, der Rumänien für viele immer noch ist, ein wenig farbiger machen. Damit die Welt eine Vorstellung davon bekommt, wie es bei unserem südost-europäischem Nachbarn - jenseits der üblichen Medienberichte - tatsächlich aussieht.

Das Besondere an den Beiträgen aber ist das subjektive Erlebnis des Schreibenden, seine persönliche Erfahrung, die er mit dem Land gemacht hat. Hier gleicht kein Bericht dem anderen. Jede Geschichte, die erzählt wird, ist einmalig. Das macht den RAK für mich so wertvoll.

Mich interessiert nämlich brennend, welchen Blick andere auf das Land haben. Von welchen Besonderheiten sie sich angezogen fühlen. Was Rumänien für sie so einzigartig macht, dass sie diese Erfahrung mit uns teilen möchten.

Das Spannende an der Adventszeit ist ja das Warten auf Weihnachten, das "Sich-gedulden-können". Das soll uns mit Adventskalendern in der Regel versüßt werden.

Für viele RAK-Fans fängt die Wartezeit jedoch bereits im November an. Wenn doch bloß schon der 1. Dezember wäre!

Gudrun und Hans zeigen sich stets gnädig und hinterlassen uns schon jetzt einen kleinen Bonbon hinter jedem Kalendertürchen: originelle Fotos mit witzigen Sprüchen. Als Platzhalter, versteht sich. Denn die richtigen Beiträge werden natürlich erst zum entsprechenden Dezembertag freigegeben. So kann keiner schummeln!

Auch ich habe in diesem Jahr wieder einen Bericht eingereicht. Mittlerweile bin ich das 11. Jahr dabei.

Und nun muss ich feststellen, dass ich letztes Jahr doch glatt vergessen habe, mein 10-jähriges Jubiläum zu feiern!!!

Meine bisher im RAK erschienenen Beiträge finden Sie in chronologischer Reihenfolge mit Bild + Inhaltsangabe auf der Seite Handlungsorte unter Rumänienadventskalender.

So viel darf ich verraten:

Diesmal berichte ich über eine der schönsten Buchhandlungen der Welt mitten in Bukarests historischem Viertel.

Hinter welchem Türchen er stecken wird, weiß ich natürlich nicht. Das bleibt auch für mich spannend. Aber noch gespannter bin ich auf die Geschichten der anderen Türchenfüller.

Hach ja, Vorfreude ist doch die schönste Freude! :)

Und was machen Sie am 1. Dezember?

Genau, ein Türchen öffnen im Rumänienadventskalender 2023, hoffe ich doch.

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