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Rückblick Juli 2023

rückblick Juli 2023: Sommerloch? Von wegen!

Monatsrückblick Juli 2023: Sommerloch? Von wegen!

In meinem letzten Monatsrückblick hatte ich davon berichtet, dass ich den ganzen Kleinkram abgearbeitet hätte, um mich die beiden Sommermonate Juli und August konzentriert an meine Schreibarbeiten setzen zu können.

Naja, ein Monat bleibt mir dafür ja noch! - Was mich bisher davon abgehalten hat? Zunächst einmal ...

Der Umzug

… unseres Sohnes. Diesmal ist er in keine möblierte und vollständig ausgestattete Wohnung gezogen. Daher mussten erstmalig Mobiliar und sämtlicher Hausrat angeschafft sowie eine neue Küche und Sanitärobjekte ausgesucht werden. Ich hatte bereits im Rückblick Juni darüber berichtet. Es folgten Handwerker- und Liefertermine sowie weitere Kleinigkeiten.

 

Das alles frisst Unmengen an Zeit, die sich unser Sohn bei einer 6-Tage-Woche nur schwer aus den Rippen schneiden kann. Daher haben wir Eltern so viel wie möglich abgefangen. Und während Vater und Sohn so manches Möbelstück zusammengeschraubt haben, habe ich  – die klassische Rollenverteilung! – Türrahmen, Heizkörper und Lamperien abgeseift.

 

Wie befriedigend, wenn Stück für Stück ein schönes Zuhause entsteht. Die neue Küche ist schon drin. Endlich muss unser Sohn nicht mehr aus dem Badezimmer das Kaffeewasser holen, sondern kann ganz bequem den Wasserhahn an der neuen Küchenspüle aufdrehen. Der pure Luxus!

 

Und heute, am Monatsletzten, kamen die neue Kloschüssel, der Waschtisch sowie Armaturen für die Badwanne. Auch die neue Waschmaschine wurde angeschlossen. - Fertig!

 

Naja, bis auf die üblichen Kleinigkeiten wie Vorhänge, Bilder und das eine oder andere Kleinmöbel. Aber es lässt sich jetzt prima in dem neuen Zuhause leben. Schön.

Fundstück des Monats

Neulich machten wir eine tolle Entdeckung in dem zur Wohnung gehörenden Kellerraum des in den 70er Jahren gebauten Wohnhauses. Dort fanden wir auf einem deckenhohen Regal zwei alte Aldi-Tüten – noch welche aus Plastik, blau mit weißen schrägen Strichen durchbrochen – Sie erinnern sich?  Darin: eine Plattensammlung! Von Peter Maffays Album Steppenwolf über Richard Clayderman und Hermann van Veen bis hin zu Gottlieb Wendehals und dem Ententanz – da kamen Erinnerungen auf!

 

Also habe ich meinen Mann gebeten, meinen alten Blaupunkt-Plattenspieler aus dem Keller zu holen und anzuschließen. Und jetzt schwelgen wir zu unserer Kaffeestunde hin und wieder in Nostalgie.

 

Ganz ehrlich? Einiges kann man echt nicht mehr hören. Aber manches ist derart kultig, dass die Vinyl-Scheiben – übrigens in einem 1a Zustand! – bestimmt ihre Liebhaber finden werden. Sie erfreuen sich dieser Tage wieder außerordentlicher Beliebtheit.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Auch emotional hatte der Juli es in sich. Es gab noch ganz andere Dinge, die mich von meinen Schreibarbeiten, zwar nicht  abhielten, aber zumindest ablenkten. Ich weiß nicht, darf man in einem Autorenblog etwas derart Privates überhaupt an die große Glocke hängen?

 

Aber wie sollte ich meine Freude darüber, dass ich einen wunderbaren Schwiegersohn bekommen und obendrein Oma werde, hinterm Berg halten können? Das sind derart einschneidende Ereignisse, die vormals Wichtiges ins Nebensächliche abrutschen lassen.

 

Die anfängliche Euphorie wird sich mit Sicherheit bald ein wenig legen. Aber jetzt möchte ich die freudigen Momente und alles, was die bevorstehenden Veränderungen mit sich bringen, voll und ganz auskosten. Alles andere hat Zeit.

Mein Langzeitprojekt

Viel Zeit hat dieses Projekt aber nicht mehr!

Da mein Vater im vergangenen Monat 99 Jahre alt geworden ist – hundert minus eins, wie er zu sagen pflegt –, habe ich mich kürzlich wieder an mein Langzeitprojekt gesetzt und seine Lebenserinnerungen hervorgeholt. Denn wer weiß, wie viel Zeit mir für eventuelle Nachfragen noch bleibt?

 

Als ich seine Aufzeichnungen – 130 DIN A4 Seiten! – 2020 das erste Mal  las, war ich so fasziniert von den vielen noch unbekannten Geschichten aus dem Leben meines Vaters, dass ich den langen Fließtext nur grob strukturierte, hier und da ein paar Absätze einfügte und beiläufig ein paar Korrekturen vornahm.

 

Jetzt, im zweiten Schritt, habe ich Überschriften und Kapitel gesetzt und ein paar Schönheitskorrekturen vorgenommen. Dabei habe ich vermieden, groß in die Textstruktur einzugreifen, denn ich lege Wert darauf, dass mein Vater seine Geschichte mit eigenen Worten erzählt, in seiner so typischen Redeweise, mit seinem so typischen Vokabular. Viele Wörter aus dem Norddeutschen oder Hamburgischen sind längst in Vergessenheit geraten, manche kennt noch nicht einmal mehr Mr. Google.

 

Der dritte Schritt wird sein, das passende Fotomaterial aus dem Familienalbum in die Kapitel einfügen. Und dann werde ich schauen, ob ich ein paar Exemplare seiner Lebenserinnerungen als Buch drucken lasse – nur für die Familie, versteht sich.

Den Titel weiß ich schon: Eulenstraße 81 – Aus dem Leben des Drogisten Hans-Heinrich Baar. Und als Covermotiv wird ein Foto von der Drogerie meines nur wenige Monate vor meiner Geburt verstorbenen Großvaters zu sehen sein, vor dem er selbst mit meinem Vater und seinen Angestellten steht.

 

Auf dieses Thema werde ich in meinem ersten Newsletter nach der Sommerpause im September noch näher eingehen.

Das Kulturelle Highlight im Juli

Elbwärts - Die Ausstellung im Jenisch-Haus.

Das sind 3 Freiluft-Maler, die sich vorwiegend mit ihrer Staffelei am Elbufer platzieren, um die momentane Stimmung einzufangen – wie einst im 19. Jahrhundert die Impressionisten. Und zwar – und das ist das Besondere – gemeinsam!

Auch andere Plätze Hamburgs haben die drei Freunde auf Leinwand gebannt.

 

Tobias Duwe, Lars Möller und Till Warwas haben sehr unterschiedliche Malstile, aber ein gemeinsames Thema: ihre Liebe zu Hamburg. Und die ist in ihren Werken absolut spürbar.

Die Ausstellung läuft noch bis 12. Februar 2024. Wer kann, sollte sich das nicht entgehen lassen.

Berufliches

... kam im Juli wie gesagt zwangsläufig zu kurz.

 

Immerhin: habe ich In meiner Schatzkiste eine neue Unterseite Hauptstadt Bukarest hinzugefügt. Die meiste Zeit hat das Heraussuchen des Bildmaterials verschlungen, denn mein Fotoarchiv Rumänien umfasst mittlerweile an die 10.000 Fotos.

 

Jedoch: Die Übersetzung von Band 1 der Nicolae-Saga ins Englische habe ich etwas schleifen lassen. Zwar habe ich mittlerweile sämtliche Korrekturen aus dem Lektorat meiner beiden Engländer zurück, habe diese aber noch nicht eingearbeitet. Dazu fehlte mir bisher die nötige Ruhe und Konzentration.

 

Dafür aber: habe ich - trotz Sommerlochs - fleißig Blogartikel verfasst. Hier der Überblick:

 

Monatsrückblick Juni:

Zwischen Distanz und Motivation

Zwangspause von der Routine und Aufräumwut

 

Was mich gerade beschäftigt:

KI wirft viele Fragen auf - zu spät!

Begeisterung schlägt Skepsis. - Wer zeigt die Grenzen auf? Wer legt sie fest? Wer kontrolliert sie?

 

Aus meinem Autorenleben:

Wenn Datenschutz übers Ziel hinausschießt

Schützen wir unsere Daten zu sehr?

 

Aus meinem Autorenleben:

Learning by doing

Von den anfänglichen Schwierigkeiten diesen Blog ins Leben zu rufen


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