rückblick März 2023: Neue und alte Herausforderungen
Unglaublich, aber wahr: Es ist schon wieder Zeit für einen Monatsrückblick!
Gerade stelle ich fest, dass ich im März kein Arbeitsprotokoll geführt und auch keine privaten Wochennotizen gemacht habe. Wahrscheinlich war ich zu sehr mit Schreiben beschäftigt.
Autorenchallenge auf Instagram
Im März habe ich nämlich etwas für mich völlig Neues ausprobiert.
Zum ersten Mal habe ich auf Social Media an einer Challenge für Autoren teilgenommen.
Falls Sie so etwas nicht kennen: Challenge ist das englische Wort für Herausforderung. Man bekommt jeden Tag eine Aufgabe oder Frage gestellt, zu der man einen Beitrag schreiben muss – für Autoren natürlich alles rund ums Thema Schreiben oder ums eigene Buch.
Bisher hatte ich so etwas immer abgetan, weil ich glaubte, es niemals zu schaffen, jeden Tag einen Beitrag zu schreiben. Musste ich auch gar nicht. In dieser Challenge konnte ich mir die Tage und damit Themen aussuchen, zu denen ich etwas schreiben wollte. Insofern bin ich ganz entspannt an die Sache herangegangen.
An dieser Stelle ein Dankeschön an Tinka Beere - Social Media Coaching für Autor*innen.
Schon beim Durchlesen der Aufgaben, bekam ich Lust, loszulegen. Und so entstanden die ersten Beitragsentwürfe. Ein Anfang war also gemacht.
Das passende Bild zum jeweiligen Text zu finden, war die weitaus schwierigere Aufgabe – jedenfalls für mich. Aber auch das ging unerwartet flott, weil ich es nämlich auf gar keinen Fall daran scheitern lassen wollte.
Einmal in Fahrt gekommen, habe ich sogar an den Tagen, an denen ich nicht an der Challenge teilnehmen wollte, etwas anderes gepostet. Somit habe ich im März stolze 22 Beiträge geschrieben. Das ist für meine Verhältnisse unfassbar viel!
Zum Vergleich: Meine bisherigen Beiträge beliefen sich im günstigsten Fall auf 2 Beiträge pro Woche, wenn überhaupt.
Was mir das Ganze gebracht hat?
- habe ich damit meinen Instagram Account aus seinem Dornröschenschlaf geweckt.
- habe ich neue interessante Kontakte bekommen.
- bin ich dadurch freier geworden, die Beiträge anderer zu kommentieren.
- habe ich gelernt, mich von meinem teilweise lähmenden Perfektionismus zu verabschieden, weil ich bei der engen Taktung der Beiträge eben nicht wie sonst stundenlang an Text + Bild herumfeilen konnte.
- sammle ich keine Beitragsideen mehr, sondern setze sie direkt um.
- habe ich jetzt insgesamt mehr Mut und vor allem Spaß an der Sache.
Also ich finde, der Einsatz hat sich gelohnt!
Der beliebteste Beitrag war:
Wer hat denn jetzt schon wieder an der Uhr gedreht???
Ich hinke kolossal hinterher in der #autor_innenchallenge von @socialmediafuerautorinnen. (Anmerkung: es war nur ein Tag! Und auch nur dieses eine Mal.)
Macht nix. Das Thema Wörter zählen oder nicht, ist schnell abgehandelt.
Meine Antwort: Das käme mir nie in den Sinn!
Wenn eine Geschichte aus mir herauswill, befinde ich mich in einer Art "Erfüllungsmodus" und tauche voll und ganz in meine Romanwelt ein. Da ist kein Gedanke für Dinge an der Oberfläche übrig.
Gestutzt, gefeilt, geköchelt wird erst im zweiten Schritt, in der Überarbeitung. Und selbst da interessieren mich Zahlen nicht. Für mich zählen allein Klang und Wirkung des Textes.
Das ist der Vorteil, wenn man keine Vorgaben eines Verlags erfüllen muss.
Meines Erachtens hat eine gute Geschichte genauso viele Wörter, wie sie braucht - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Dicht gefolgt von diesem:
In erster Linie wollen wohl alle Autoren, dass ihre Bücher gelesen werden. Warum sonst sollten sie diese veröffentlichen?
Bezogen auf meine Familiensaga möchte ich meinen Lesern eine Romanwelt bieten, in die sie tief eintauchen können.
Sie sollen mit meinen Romanfiguren lieben, leiden und lachen und sich hier und da selbst erkennen.
Und da ich es gerne spannend, geheimnisvoll und zuweilen auch unheimlich mag, habe ich dies in die Nicolae-Saga mit einfließen lassen.
Mein Ziel ist es, auf spannende und niveauvolle Weise zu unterhalten.
Und dieser Beitrag wurde kaum beachtet:
Wer als Autor historisch unterwegs ist, muss eine Menge Recherche zur jeweiligen Epoche betreiben und sich die Frage stellen, was die Menschen jener Zeit – und somit die eigenen Romanfiguren – umgetrieben hat.
Das 19. Jahrhundert gilt als das „Jahrhundert der Medizin“. Zu keiner anderen Zeit wurden auf diesem Gebiet so viele neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Fortschritte erzielt.
Trotzdem wurde es von Krankheiten und Seuchen dominiert.
Schwindsucht (Tuberkulose), Diphterie und Cholera hießen die größten Todesbringer.
Warum sie sich so rasant ausbreiten konnten und inwieweit meine Romanfiguren davon betroffen sind, könnt ihr in meinem aktuellen Blog-Beitrag auf meiner Website (siehe Bio) lesen.
Mein Fazit
Entweder die Leute haben vom Thema "Seuchen" die Schnauze so was von voll - verständlich.
Oder meine Follower sind an diesem speziellen Thema (Medizingeschichte) einfach nicht interessiert - sehr wahrscheinlich.
Denn: Obwohl ich mir – wie von etlichen "Social Media Ratgebern für Autoren" empfohlen – ein Business-Profil auf Instagram eingerichtet habe und anfangs mit meinen Posts in erster Linie potenzielle Leser erreichen wollte, befinden sich hauptsächlich andere Autoren, Buchblogger und Verlagsmenschen unter meinen Kontakten.
Das ist okay. Der Austausch bringt nicht nur Spaß, sondern ist zuweilen sogar sehr inspirierend. Insofern habe ich mir eine zu mir passende Kollegenschaft aufgebaut.
Doch wie kann ich diese Blase um an Literatur interessierte Menschen erweitern? Das ist die Frage aller Fragen!
An dieser Stelle kommt mein Lieblingsreizwort "Zielgruppe" ins Spiel. Aber das ist ein Thema für sich, über das ich hier ein anderes Mal schreiben werde.
Übersetzung Band 1 ins Englische
Unglaublich, aber wahr!
Mit Phase 2 und 3 des Übersetzens von Band 1 der Nicolae-Saga bin ich im März tatsächlich fertig geworden!!!
Zur Erinnerung:
Phase 1: Erste Übersetzung (diese hatte ich im Februar abgeschlossen).
Phase 2: Überarbeitung und Feinschliff des englischen Textes.
Phase 3: finales Korrekturlesen, bevor der Text reif fürs Lektorat ist.
80% von Band 1 habe ich bereits mit Korrekturen und Verbesserungsvorschlägen zurückerhalten. Das bedeutet, dass ich demnächst mit Phase 4 starten kann: dem Umsetzen der Korrekturen.
Bestimmt werde ich jede Menge dabei lernen und auch Rückfragen haben. Oder – wer weiß? – vielleicht sogar den einen oder anderen Diskussionspunkt!
Da meine beiden Lektoren in Yorkshire super nette und geduldige Menschen sind, freue ich mich riesig auf Phase 4!
Meine Schatzkiste füllt sich
Endlich!
Im März habe ich meine Schatzkiste weiter aufgeräumt und völlig neu bestückt.
Zur Erinnerung:
Ihren Deckel hatte ich bereits im Januar geöffnet und in einem meiner ersten Blogartikel "Ich öffne meine Schatzkiste!" über deren Inhalt geplaudert.
Damals hatte ich die Seite "19. Jahrhundert" gerade frisch überarbeitet.
Jetzt habe ich meine Schatzkiste um die Seite "Schauplatz Rumänien" erweitert.
Folgende Unterseiten sind dazu bereits fertig:
- Willkommen in Rumänien: Ein Vorwort, welches die wichtigsten Merkmale des Karpatenlandes umreißt.
- Allgemeines: Wo genau liegt das Land? Welche Besonderheiten hat es zu bieten? Und was Sie garantiert noch nicht über Rumänien wussten.
An dieser Unterseite arbeite ich gerade:
- UNESCO-Welterbe: Klöster, Kirchburgen, Wälder, das Donaudelta sowie Festungsanlagen der Daker zur Verteidigung gegen die Römer - gehören zu den berühmten 9 Welterbestätten Rumäniens. Aber auch das historische Zentrum einer Stadt in Transsilvanien (Siebenbürgen).
Glücklicherweise kann ich diese Seite mit Bildern aus meinem reichhaltigen Fotoarchiv ergänzen. Dabei werden wundervolle Erinnerungen an meine Recherche-Reisen in Rumänien wach.
Insofern habe ich an dieser zeitintensiven Arbeit sehr viel Freude.
Meine Blogartikel im März 2023
Aus meinem Autorenleben:
Unvergessliche Lesungen der letzten 10 Jahre –Teil 2: Meine 3 schlimmsten Lesungen
Denn auch solche bleiben in Erinnerung und wollen erzählt werden.
Romanrecherche:
Seuchen des 19. Jahrhunderts – Teil 1: Cholera
Das "Jahrhundert der Medizin" - neue wissenschaftliche Erkenntnisse versus grassierende Seuchen.
Das aktuelle Thema:
Eine Revolution namens KI (Künstliche Intelligenz)
Brauchen Autoren demnächst ein Echtheitssiegel oder sind sie ohnehin bald verzichtbar?
Aus meinem Autorenleben:
Unvergessliche Lesungen der letzten 10 Jahre –Teil 3: Meine 3 schönsten Lesungen
Denn das Beste kommt zum Schluss.
Rückblick:
Monatsrückblick März 2023.
Monatsrückblick - inspired by Judith Peters