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Unvergessliche Lesungen der letzten 10 Jahre-Teil 3

Meine 3 schönsten Lesungen

Die Reihe „Unvergessliche Lesungen der letzten 10 Jahre“ möchte ich heute mit meinen 3 schönsten abschließen. Denn das Beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss. Es war gar nicht so einfach zu entscheiden, welche dazu gehören, denn ich habe viele in sehr guter Erinnerung.

Eines haben sie alle gemeinsam: die besondere Atmosphäre. Diese ist fast unmöglich zu vermitteln. Dafür muss man dabeigewesen sein. Aber ich versuche mein Bestes! ;-)

Auf der Leipziger Buchmesse

Pünktlich zur Buchmesse 2017 war Band 5 der Nicolae-Saga erschienen. Ich hatte das Glück, auch in dem Jahr auf der Leipziger Buchmesse lesen zu dürfen.

 

Mein Sohn, der Komponist und Musikproduzent Maximilian J. Zemke, hatte dafür eigens einen Trailer produziert. Außerdem hatte ich ihn als Interviewpartner für die Messelesung gewinnen können. Sein Blickwinkel als junger männlicher Leser auf meine Romanreihe war mir immens wichtig.

 

Bücher im Genre „Familiensaga“ oder „Historischer Roman“ sprechen ja normalerweise eine eher ältere Leserschaft an. Aber durch den Mystery-Effekt und die junge Titelfigur hat die Nicolae-Saga auch für jüngere Leser ihren Reiz. Das hatte ich zu meiner großen Freude bereits am Messestand meines Verlags erleben dürfen, wo ein junger Fan sich nach dem aktuellen Folgeband erkundigte.

 

Entsprechend anders hatte ich die Lesung diesmal konzipiert und dem anschließenden Interview viel Raum gegeben.

Das Schwerpunktthema lautete: „Zwischen Erblast und Selbstbestimmung“, worin sich besonders jüngere Menschen wiederfinden können.

Das lebendige Gespräch hatte, wie wir es uns erhofft hatten, ein junges Messepublikum angezogen. Und so war die Lesung trotz der Mittagsstunde erstaunlich gut besucht. Es gibt sogar auf YouTube einen Mitschnitt der Lesung.

Der ständige Geräuschpegel auf der Messe ist darauf ebenfalls gut zu hören. Darum klingen unsere Stimmen etwas angestrengt. Es ist nicht einfach, die ganze Zeit über gegen die Lautstärke anzureden. Aber das gehört nun einmal dazu.

 

Das anschließende offene Gespräch zum Thema „Lektorat - muss das sein?“ am Verlagsstand stieß ebenfalls auf reges Interesse. Allerdings hatte es zunächst gar nicht den Anschein. Auch für diesen Programmpunkt hatte mein Sohn eine nur wenige Sekunden dauernde "akustische Anmoderation" produziert. Und siehe da, kaum hatte er diese abgespielt, waren wir plötzlich umringt von interessierten Zuhörern.

 

Es hatte alles ganz wunderbar geklappt. Unsere Konzepte waren voll aufgegangen. Sowohl der Verlag als auch wir waren glücklich, dass die viele Vorarbeit sich gelohnt hatte.

 

Mystische LEsung unterm Sternenhimmel

Eine weitere unvergessliche Lesung fand in meinem direkten Umfeld gleich hinterm Elbdeich statt, und zwar in dem idyllischen Garten der Galerie Cavissamba. Die Galeristin Leni Rieke hat ein einmaliges Gespür dafür, eine zur Veranstaltung passende Atmosphäre zu schaffen, aber bei dieser Lesung haben gute Geister sie zusätzlich fleißig unterstützt.

 

Mystische Abendlesung in der Galerie Cavissamba in Haselau

Wir wollten mal etwas Neues ausprobieren und hatten eine späte Abendlesung am knisternden Lagerfeuer angesetzt.

 

Hinter meinem Lesepodest fiel der freie Blick über Wiesen und Felder zum Haselauer Kirchturm, der in der Abenddämmerung dumpf die Stunden schlug. Dazu torkelten Fledermäuse durch die lauen Lüfte, Grillen zirpten und ein Käuzchen stieß in Abständen seine schrillen Rufe aus.

Eine bessere Kulisse hätte ich mir zu der mystischen Textpassage, die ich lesen wollte, gar nicht wünschen können.

 

Mein Sohn hatte mich am Keyboard mit von ihm komponierter Szenenmusik begleitet und die Zuhörer saßen wie verzaubert da.

Selbst die beiden Herren von der Presse, die so spät nach Freitagabend eigentlich nur ganz kurz vorbeischauen wollten, blieben. Von ihnen gab es anschließend sehr schöne Zeitungsberichte.

 

An diese Lesung denke ich wirklich oft und gern zurück. Es war ein absolutes Highlight unter den Lesungen, was beweist, dass es dazu keiner großen Bühne bedarf. Auch im Kleinen können unvergessliche Momente entstehen.

 

Bühnenprogramm "Verborgene Welten"

Man sagt Autoren ja nach, sie seien Einzelkämpfer. Aber ich bin zudem auch sehr gerne ein Teamplayer. Die Zusammenarbeit mit meinem Sohn als Musiker funktioniert schon seit Jahren hervorragend.

 

Bei unserem Programm „Verborgene Welten“ ist der Fotograf Tim Rädisch mit von der Partie  Gemeinsam haben wir 2017 unter dem Motto: „Drei Künstler – ein Thema“ dieses Bühnenprogramm entwickelt.

 

Fotograf Tim Rädisch, Autorin Aurelia L. Porter, Komponist Maximilian J. Zemke mit ihrem Bühnenprogramm "Verborgene Welten"

Das Thema „Verborgene Welten“ war schnell gefunden, denn es ist genau das, was uns vereint; nur dass jeder dieses Thema auf seine ganz eigene künstlerische Weise zum Ausdruck bringt. 

 

Es geht um das nicht Sichtbare, das Verschwommene, das Verborgene …

 Zweimal haben wir bisher „Verborgene Welten“ mit großem Erfolg auf die Bühne gebracht. Dann kam Corona. 

Aber es  hat dem Publikum und uns so viel Freude bereitet, dass eine Wiederbelebung mehr als wahrscheinlich ist. Vielleicht sogar schon gegen Ende 2023.


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Teil 1 dieser Serie: Meine 3 aufregendsten Lesugen

Teil 2 dieser Serie: Meine 3 schlimmsten Lesungen